Eigentlich ist es ganz einfach.
Meine Mutter pflegte mir als Kind immer zu sagen: „was Du nicht willst was man Dir tu, Das füg auch keinem Andern zu.“
Im Yoga nennt man das kurz: Ahimsa- Gewaltlosigkeit
Während Ahimsa häufig eher mit Gewaltlosigkeit jedem Lebewesen gegenüber assoziiert wird, übersehen wir ein wichtiges Detail.
Wie so oft.
Neulich las ich unter einem Facebook Post die Aussage: „Jesus sagte auch: Liebe Deinen Nächsten!“
Ja. Und auch hier fehlt das kleine Detail, von Welchem ich Euch gleich erzählen werde.
Vielleicht ahnst Du schon, worauf ich hinaus will?
Dich Selbst.
Gewaltlosigkeit- Dir Selbst gegenüber &
Selbst Liebe
Was ich aus meiner über 17jährigen Erfahrung im Bereich Ernährungstherapie und Körperarbeit sagen kann ist Dies:
fast immer, kann ich dem roten Faden folgen und ende bei mangelnder Selbstliebe.
Egal welche Themen auf den Tisch kommen.
Egal wo die Wurzel dessen liegt.
Wir können uns zwar kognitiv klar machen, dass ich gut bin, so wie ich bin. So lange aber der Leib es nicht fühlt, wirklich fühlt, ist in uns immer ein Gefühl von Mangel. Von Leere. Von Einsamkeit.
Weil wir uns nicht mögen, weil wir anders sein möchten, (uns) nicht gut fühlen. Weil wir das Gefühl haben, wir sollten anders sein.
Wieso sonst, fühle ich diese Leere in mir? Die Trauer, den Mangel,…
Habe ich Respekt vor meinen eigenen Ängsten, respektiere ich auch Die meines Gegenübers. Kämpfe ich gegen meine eigenen Fehler, dann kämpfe ich auch gegen Die meines Gegenübers.
Kann ich ein inneres Gefühl von Kontrollverlust nicht akzeptieren, dann kann ich Es auch nicht im Außen.
Osho sagt (ok, Er war z.T. fragwürdig, hat aber manchmal echt schlaue Dinge gesagt):
„Der Mensch des Friedens ist kein Pazifist. Der Mensch des Friedens ist ein Ort der Stille. Gegen Etwas zu sein heißt,
im Kampf zu sein.“
Kann ich still sein? Welche Kämpfe toben in mir? Bin ich im Frieden mit mir selbst? Liebe ich mich genau dafür, dass ich Narben trage? Liebe ich meine 5kg Fettgewebe wirklich?
Mein eigener Weg dahin ging und geht noch über Yoga. Für Dich mag es vielleicht ein Anderer sein. Aber Yoga fungiert nicht selten als Katalysator.
„Yoga makes you feel good- and FEEL good.“ – Mark Whitwell
Wir können diese Idee auf nahezu Alles übertragen.
Für mich als Ernährungstherapeutin aber, ist die Selbstliebe im Bereich des Essens natürlich ein fundamentaler und radikaler Akt der tatsächlichen Veränderung.
Hierzu möchte ich gerne ein Zitat teilen, Welches mich zu Tränen gerührt hat.
Ich habe es frei übersetzt und finde, Dem ist Nichts mehr hinzuzufügen:
„Wenn du wirklich wissen möchtest, was eine Freundin zu essen möchte, würdest Du fragen und auf eine Antwort warten.
Du würdest nicht von Ihr verlangen dass Sie isst, Was Du Ihr vorschreibst und Sie danach als fette Sau bezeichnen, nachdem das Essen auf Ihren Hüften gelandet ist.
Wenn Du dies tätest, dann hättest Du diese Freundin wahrscheinlich nicht lange.
Aber genau Das ist es, was wir uns Selbst antun, mehrmals am Tag, bei jeder Mahlzeit, für Jahre und Jahre.
Es braucht Zeit, Vertrauen, Mitgefühl und die Bereitschaft erst zu fragen, dann auf eine Antwort zu warten und Drittens zuhören ohne Verurteilung und ohne Argumentation.
Wir müssen unser Selbst die beste Freundin werden, so dass wir den heiligen Akt der Kommunion mit uns Selbst das Brot zu brechen, durchführen können.“
It´s not about food, Carol Normandi/ Lauralee Roark
Deine Nauka