Maskenball

Wikipedia-  Eintrag zu "Persona":

"Als Persona wird in der Psychologie die nach außen hin gezeigte Einstellung eines Menschen bezeichnet, die seiner sozialen Anpassung dient und manchmal auch mit seinem Selbstbild identisch ist.[1] Der Begriff entspricht dem griechischen πρόσωπον/prosopon = Gesicht, der sich wie auch das lateinische persona bereits in der Antike auf die Bedeutungen 'Schauspielermaske' (wie im antiken Theater), 'Rolle' (im Schauspiel oder Leben), 'Amtsstellung' und allgemein 'Person'/'Persönlichkeit' auffächerte.[2] Das Wort 'Persona' wurde auch als das 'Hindurchtönen' (personare = hindurchtönen, klingen lassen) der Stimme des Schauspielers durch seine Maske, die seine Rolle typisierte, verstanden. - In jüngster Zeit wird "Persona" auch für im Internet gezeigte Schein-Identitäten verwendet... (...)"

 

Wenn wir uns wahre Begegnungen wünschen, müssen wir die Maske fallen lassen und uns trauen, uns So zu zeigen wie wir sind.

Wir haben gelernt, Rollen zu spielen: die Tochter, die Geschäftsfrau, der Golfspieler, der Ehemann, die Konkurrentin, die Yogalehrerin, die Mutter,... die Rollen gehen ins Unendliche.

Viele von uns haben gelernt, sich immer von ihrer besten Seite zu zeigen. Was wir sehen in den sozialen Netzwerken sind Pickelfreie Vorzeigewelten mit Superfoods und Sixpacks.

Was sich Niemand zu zeigen wagt: die Fehler. Wut, Trauer, Einsamkeit.

Einmal habe ich bei Facebook gepostet "heute einfach mal schlecht gelaunt." Eine befreundete Yogalehrerin meinte daraufhin zu mir:"Das ist ja fast schon Geschäftsschädigend!"

 

Aber: Ich möchte kein "Geschäft" betreiben. Ich möchte Begegnungen. Ich bin auch nur ein Mensch mit Höhen und Tiefen und Das dürfen auch die Menschen wissen, Welche zu mir in den Yogaunterricht kommen.

(Das Schöne an meinem Beruf ist ja: ich mag ja ab und an nicht ganz so gut gelaunt in den Unterricht gehen, wenn er aber beendet ist, dann gehts mir wieder gut...)

 

Natürlich werde ich angreifbar, verletzbar, aber ich bleibe ich.

Besonders in der Yogaszene wird viel gespielt: immer Lächeln, eine gute Figur machen, perfekte Asanas performen mit Leichtigkeit, bestes Essen, Community und Frieden.

Was hinter den Kulissen steckt: harte Konkurrenz, Einsamkeit, schmerzende Knien weil man für das Instagram Foto nicht richtig aufgewärmt war, höllische Menstruationsschmerzen während man lächelnd etwas von Shanti und Leichtigkeit erzählt, Geldsorgen, rauchende Köpfe und Fragezeichen über dem Kopf beim Yoga Sutra Samadhi Pada,...

 

Mittlerweile arbeite ich über 15 Jahre mit Menschen in der Ernährungsberatung, Yogaunterricht und Einzelstunden.

Was wir brauchen ist nicht die nächste Diät, die nächste Verbotsliste, das nächste Super Food,... was wir brauchen sind echte Begegnungen mit echten Menschen.

 

Dadurch entsteht das schönste Lächeln, denn es kommt aus unserem Herzen